Bestandteile der Quantitativen BFSM

Definition: Quantitative Matrix (Stufe 3)

Wenn im VDI 6010-Prozess die Qualitative Matrix definiert wurde und man sich im Übergang zur Ausführungsplanung befindet, kann nun auch mit der Erstellung der Quantitativen Matrix begonnen werden, die als eine Detaillierung der Qualitativen Matrix verstanden werden kann.

Nach Fertigstellung der Qualitativen Matrix ist klar, welche Anlagen wo wirken, welche Anlagenfunktionen wo ausgelöst werden müssen etc., um die geforderten Schutzziele zu erreichen und welche Flächen prinzipiell überwacht werden müssen. Für die Quantitative Matrix müssen nun noch folgende Informationen geklärt werden:

  1. Welche Melder sind genau wo, um eine automatische Überwachung (oder manuelle Brandmeldungen) sicherzustellen?
  2. Welche Anlagen-Komponenten (Betriebsmittel) der Gebäude-Automation befinden sich wo und wie sind sie (= in welchen Szenarien) anzusteuern, um die gewünschte Brandschutzfunktion mit ihrer Hilfe zu erreichen?
  3. Wie erfolgt die Verbindung zwischen der detektierenden Brandmeldeanlage und der angesteuerten GA-Anlage?
  4. Wie ist sicherzustellen, dass die verschiedenen Gewerke koordiniert zusammenwirken?

Ziel der Quantitative Matrix ist somit Anlagenfunktionen (für die auch angegeben ist, in welchem Bereich des Gebäudes sie wirken) zu verknüpfen mit den Ausgangssignalen der Brandmeldeanlage, die letztendlich für die Überwachung des Gebäudes zuständig ist. Er ist dieser letzten Stufe kann also Auskunft darüber gegeben werden, welcher Melder welche Anlagenfunktion auslöst und ggf. auch welche Betriebsmittel mit welchen Aktionen ("öffnen", "schließen", "an", "aus",...) auf den Brandfall reagieren müssen.

Bestandteil der Quantitativen Matrix ist - sozusagen als Teilmatrix - auch die sogenannte "BMA-Matrix": Sie kann als Vorlage für die Programmierung der beteiligten Brandmeldeanlage(n) dienen, denn sie legt fest, welche Melder bzw. Meldegruppen gemeinsam welche Steuergruppen auslösen. Letztere sind technisch als Ausgangssignale ausgeführt, die dann über Signalkoppler mit den nachfolgenden Gewerkesteuerungen  verschaltet werden.

Die Verbindung zwischen der Steuergruppe der BMA-Matrix und den Steuerfunktionen der Anlagen bildet letztendlich die Quantitative Matrix: Die Seite der Detektion (Brandmeldung) wird mit der Seite der Auslösung (Ansteuerung) in Form einer Matrix verknüpft.

Hier die Beschreibung der einzelnen Bestandteile der Qualitativen Matrix:

  1. Melder, Steuergruppen, überwachte Flächen
  2. Anlagen
  3. Betriebsmittel
  4. Steuerfunktion
  5. Steuerfunktion zu Funktion im Wirkbereich
  6. Aktion
  7. Die Quantitative Matrix im BFSM-Standardmodell

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