Steuerfunktion

Eine Steuerfunktion ist ein logisches Element, das spezifiziert, wie eine angesteuerte Anlage im Falle eines Brandes reagieren soll. Sie spielt eine entscheidende Rolle bei der Sicherstellung, dass die Gebäudeautomationssysteme im Brandfall korrekt funktionieren und legt notwendigen Aktionen und Reaktionen der Anlagen und Systeme fest, um die Sicherheit der Gebäudenutzer zu gewährleisten und Schäden am Gebäude zu minimieren.

In der Praxis bedeutet dies, dass jede Anlage, die in das GLT-System integriert ist, bereits in der Planung der Anlagentechnik und dem Aufbau der Brandfallsteuermatrix eine entsprechende Steuerfunktion zugewiesen bekommt. Man kann sich dabei eine Steuerfunktion zunächst wie eine Beschriftung eines Eingangs des Steuerungsmoduls der Anlage vorstellen, die immer aus der Anlagenbezeichnung und dem Steuerbefehl zusammensetzt; hier ein paar Beispiele:

  • "RLT-Anlage R17: aus"
  • "Aufzug PA-1: Evakuierung nach EG"
  • "Entrauchungsanlage MRA017: Szenario 1 aktivieren"

Die genaue Implementierung einer Steuerfunktion in der Ausführung der Anlagentechnik ist dem jeweiligen Gewerke-Errichter überlassen. Ob die konkrete, technische Implementierung (z.B. die Benennung des Kopplers und/oder Eingangs) in der Brandfallsteuermatrix mit dokumentiert werden soll, ist oft von den Anforderungen des späteren Betreibers abhängig. Dem Prüfsachverständigen genügen erfahrungsgemäß die umgangssprachlichen Bezeichnungen.

Steuerfunktionen sind Teil einer Aktion (näheres siehe dort). Außerdem werden sie auch in der Steuerfunktion zu Funktion im Wirkbereich - Tabelle referenziert, in der es möglich ist eine Verbindung zur Definition der Qualitativen Matrix herzustellen.

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